LinkedIn: Mit LinkedIn-Ads neue Zielgruppen erreichen

Mit LinkedIn-Ads neue Zielgruppen erreichen!

01/08/23: LinkedIn Ads stellen für viele Unternehmen ein ungenutztes Potenzial dar, welches unbedingt genauer betrachtet werden sollte.

Egal, ob für Konzerne, Start-ups oder KMUs– LinkedIn Ads sind für fast jeden ein sinnvolles Instrument, um auf der Plattform gezielt die eigene Zielgruppe zu erreichen. Sie sollten unbedingt Teil einer guten LinkedIn-Strategie sein und neben den organischen Inhalten die Produkte und Leistungen sowie die eigene Marke auch außerhalb der Audience bewerben. Doch viele Unternehmen sind sich unsicher, ob sie wirklich eine weitere, teure Ad-Kampagne auf LinkedIn starten sollten. Was bringt mir das überhaupt und wie sollte das genau aussehen?

Die wichtigsten Infos und Einschätzungen findest du hier kompakt zusammengefasst.

Wer sollte LinkedIn Ads nutzen?

Für viele ist LinkedIn und auch LinkedIn Ads ein reines B2B-Thema. Prinzipiell sind LinkedIn-Ads aber für alle interessant, deren Zielkund*innen sich auf LinkedIn aufhalten und dort aktiv sind. Das kann der Dienstleister sein, der seinen Service bei Unternehmen bekannter machen will. Genau so kann es aber auch der Bürostuhl-Hersteller, der einfach mehr Stühle verkaufen, das StartUp, welches bekannter werden oder das Unternehmen, welches neue potenzielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam machen möchte. Grundsätzlich sollte dein Angebot aber dennoch in einen Arbeitskontext hineinpassen. Wer bspw. ein Musikfestival oder ein Videospiel vermarkten will, wird auf anderen Plattformen deutlich bessere Ergebnisse erreichen als auf LinkedIn.

Wer aber eine konkrete Businnes-Leistung vermarkten oder ein Produkt für den Gebrauch im Arbeitsalltag bewerben möchte, ist hier genau richtig. Auch wer neue Mitarbeiter sucht, sein Event einer neuen Zielgruppe präsentieren möchte oder auch mehr User auf seine Website bringen möchte, der hat mit LinkedIn Ads das Potenzial, genau die Zielgruppe damit zu erreichen, die auf anderen Plattformen wie Google oder Meta nur schwer zu erreichen ist.

Was kann ich mit LinkedIn Ads erreichen?

Bevor du jetzt direkt loslegen und Ads schalten willst, mach dir das konkrete Ziel bewusst, dass du mit den Ads erreichen willst. Geht es dir darum, deine Marke bekannter zu machen? Willst du Nutzer*innen mit deinem Angebot vertrauter machen und ggf. auf deine Website bringen? Oder stehen bei dir die Conversions im Mittelpunkt und du willst Verkäufe oder Bewerbungen direkt auf LinkedIn oder indirekt über deine Website generieren? Alles ist möglich und funktioniert je nachdem, wie du dein Targeting und deine Ads gestaltest, besser und schlechter.

Erschrick als Neuling nicht: LinkedIn-Ads sind im Vergleich zu anderen Ads auf Plattformen wie Meta oder Google deutlich teurer. LinkedIn lässt sich gut für das präzise Business-Targeting bezahlen und der Wettbewerb gerade bei Entscheidern und bei bestimmten Branchen ist hoch. Durchschnittlich liegt der CPM/TKP bei ca. 30 EUR, je nach Zielgruppe und Zielsetzung können es aber auch 8 EUR oder 50 EUR werden. Allerdings werden die hohen Kosten bei guter Umsetzung auch mit einem deutlich besseren ROI belohnt als bei anderen Plattformen.

Unternehmen wie Expensya konnten durch LinkedIn Ads bspw. eine viermal so hohe Leadgenerierung erreichen und gleichzeitig die Kosten pro Lead halbieren. Ebenso können klassische B2C-Marken wie Jaguar mit Ads auf LinkedIn ihre Leadkosten trotz hohem TKP sogar noch deutlich reduzieren. Auch wir haben bereits bei unseren Kunden bisher sehr gute Ergebnisse mit LinkedIn Ads erzielt, die den hohen TKP wert waren.

 

Welche Vorteile haben LinkedIn Ads ggü. Anderen Ads?

Der große Vorteil gegenüber anderen Plattformen wie Google Ads oder auch Meta liegt bei LinkedIns Wissen über die beruflichen Tätigkeiten und Interessen seiner User. Wer auf LinkedIn unterwegs ist, gibt deutlich mehr über sich preis als auf vielen anderen Plattformen, auch wenn die Daten deutlich anders sind. Das ermöglicht ein sehr präzises Targeting im Business-Kontext. Du wirst auf LinkedIn nur schwer eine Zielgruppe erreichen, die bspw. sich sehr für Filme und Serien interessiert. Aber wenn du gezielt eine Gruppe wie bspw. IT-Leiter/CTOs mit X Jahren Berufserfahrung, die bei Unternehmen aus der folgenden Branche arbeiten, erreichen möchtest, dann kann dir keine andere Plattform ein so präzises Targeting wie LinkedIn anbieten.

Konkret lassen sich die folgenden Kategorien gezielt ansteuern:

Personenbezogen

  • Jobbezeichnung – Gut, wenn gezielt nur bestimmte Bezeichnungen wie CTO Ziel sind
  • Jahre an Berufserfahrung
  • Karrierestufe
  • Kentnisse – Gut, wenn die Bezeichnung des Jobs variieren kann und es mehr um damit verbundene Tätigkeiten geht (bspw. Projektmanagement)
  • Tätigkeitsbereich – Wenn der Beruf an sich egal ist, das Tätigkeitsfeld aber wichtig (IT)
  • Ausbildung
  • Interessen und Merkmale – Beides im Berufskontext eine gute Ergänzung für Berufe und auch gut, um konkrete Nutzergruppen auf LinkedIn zu erreichen.
  • Demografie
  • Sprache
  • Ort

Unternehmensbezogen

  • Branche
  • Unternehmen – Ja, auch konkret einzelne Unternehmen können als Ziel definiert werden
  • Umsatz -  nur wenn angegeben (was viele nicht tun)
  • Unternehmensgröße – Lieber die kleine Klitsche oder doch der Großkonzern?
  • Unternehmenskategorien – Kuratierte Listen wie Forbes oder Fortune 100
  • Wachstumsrate – Wird anhand der Mitarbeiter gemessen
  • Unternehmenskontakte – Deine Zielgruppe arbeitet eng mit einer bestimmten Firma zusammen? Dann erreiche sie doch darüber!

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Möglichkeiten wie die Nutzung von Kontaktlisten, Lookalike-Targeting anhand deiner bisherigen Zielgruppe und Retargeting für Website-Remarketing und Lead-Nurturing. Wichtig ist eine sinnvolle Kombination der Targetig-Optionen. So kannst du genau definieren, wen du erreichen möchtest. Deine Zielgruppe sollte dabei aber nicht viel kleiner als 30.000 sein.

 

Wie sorge ich dafür, dass meine Ads auffallen?

Entscheide dich für ein passendes Format. Je nach Ziel sind bestimmte Formate besser oder schlechter geeignet. Single Image Ads und Karussell-Ads sind Klassiker, die in der Regel zufriedenstellend performen. Messanger-Ads sind für Bewerbungen gut, bei anderen Angeboten dagegen etwas schwieriger. Wer Registrierungen für Events, Newsletter oder Beratungsgespräche will, sollte idealerweise auf Lead Gen Forms oder Event-Ads setzen. Darüber hinaus gibt noch eine Vielzahl an Ads-Formaten für die verschiedenen Ziele und Zielgruppen interessant seien könnten und bei der Erstellung zumindest geprüft werden sollten.

Daneben spielen besonders Text und Bild eine wichtige Rolle! Stich hierbei aus der Menge heraus: Grafiken sollten unbedingt aus dem Feed deiner Nutzer*innen herausstechen, damit sie nicht einfach untergehen. Wenn dein Corporate Design es zulässt, dann nutze Farben wie Rot, Gelb, Orange o.ä. um bereits optisch aufzufallen. Achtung: Auffallen heißt nicht, die Geister vergangener Werbekataloge zu rufen und mit schrillsten Farben und Kontrasten oder gar dauerblinkenden Elementen auf dich aufmerksam zu machen. Auf LinkedIn sollten deine Ads zwar auffallen, aber dabei seriös und professionell sein. Gleiches gilt für den Text! Bleib hier entsprechend deines Markenimages im richtigen Maße seriös, wenn es passt kannst du aber auch Emojis bspw. für Headlines nutzen. Alles im richtigen Maße.

Nutze hier auch A/B-Testing für deine Ads. Es empfiehlt sich, mindestens 5 verschiedene Grafiken pro Kampagne zu haben, um so die Nutzer*innen auch besser zu erreichen und mehr Variation zu haben. Warum also hier nicht auch ein wenig mit den Elementen spielen und wichtige Learnings für zukünftige Kampagnen draus ziehen? Spiele mit verschiedenen Kombinationen und Stilen und schau dann, was gut bei deiner Zielgruppe funktioniert und was nicht.

 

Wie lange braucht eine Kampagne bei Linkedin?

Prinzipiell sollten Kampagnen auf LinkedIn mindestens zwei Wochen laufen, damit der Algorithmus sich auf deine Zielgruppe eingespielt hat und besser performt. Gerade zu Beginn sollte man dennoch die Kampagne häufig prüfen und ggf. etwas nachjustieren. Prüfe die Ads am Anfang daher am besten täglich oder alle zwei Tage kurz auf Unregelmäßigkeiten. Später geht auch seltener. Entscheide am besten vorab, an welchen Indikatoren du eine gute oder eine schlechte Kampagne festmachen möchtest.

LinkedIn bietet viele Informationen über die bisherige Audience deiner Ads. Wenn du hier feststellst, dass bspw. nur Berufseinsteiger deine Ads anklicken, die aber nicht Teil deiner Zielgruppe sind, dann optimiere hier besser gleich das Targeting. Ist eine deiner Visuals deutlich weniger kosteneffizient als die anderen (zu hoher Cost-Per-Click/Lead/Mille), dann überleg direkt, ob du sie offline stellen willst. Oder weise besonders gut laufenden Kampagnen mehr Budget zu, damit sie noch besser performen. Hier gibt es auch die Möglichkeit, dass LinkedIn selbst das Budget den Kampagnen einer Gruppe je nach Erfolg zuweist. Die Funktion ist sehr benutzerfreundlich, nimmt dir aber auch ein wenig die Kontrolle. Also mit Vorsicht zu genießen.

Allgemeine Aussagen darüber, wie lang deine Kampagnen laufen sollten, sind dabei nur sehr schwierig zu treffen. Es richtet sich nach dem Ziel, Erfolg und Größe der Zielgruppe der Kampagne sowie nach deinem Budget. Branding-Kampagnen können gerne längerfristig laufen, da es dir mehr um Bekanntheit geht als um Klicks und deine Zielgruppe besser viele Kontaktpunkte mit dir hat als wenige. Richte die Ad daher so ein, dass dein Gesamtbudget nicht innerhalb eines Tages ausgespielt werden könnte, sondern verteil es. Bei Ads mit dem konkreten Ziel, Nutzer auf deine Website zu holen, sollte eher die Klicks und Leads, die du haben willst, das Ziel darstellen als ein Zeitraum. Ist es deine erste Kampagne, empfehlen wir dir, Budget für mindestens 2-3 Monate einzuplanen und mit vielen Variationen und Grafiken zu spielen. So lernst du viel aus dieser ersten Zeit und für spätere Kampagnen.

 

Kleiner Exkurs zum Schluss: Was sind Thought Leader Ads?

Ein relativ neues Ad-Format auf LinkedIn sind die Thought Leader Ads, bei denen nicht das Unternehmen selbst als Werbender auftritt, sondern viel mehr ein/e Mitarbeiter*in des Unternehmens bzw. ein „Corporate Influencer“ diese Rolle nach außen hin übernimmt. Ein starker neuer Hebel, um die eigenen Produkte und Services zu bewerben, ohne direkt als Werbung wahrgenommen zu werden.

Frei nach dem Motto Menschen folgen Menschen sind wir nämlich auch auf LinkedIn eher bereit, anderen Nutzer*innen zu folgen und auf ihre Beiträge zu klicken, als bei Unternehmen. Kein Wunder also, dass LinkedIn während einer Testphase eine durchschnittlich 1,7-fache Click-Through-Rate und 1,5-faches Engagement festgestellt hat. Ein spannendes, neues Format also für alle, die auf Social Selling setzen, Mitarbeiter*innen im eigenen Unternehmen als Corporate Influencer unterstützen und dabei gleichzeitig ihre Services und Produkte bewerben möchten. Wir bleiben hier auf jeden Fall dran und halten euch auf dem Laufenden.

Fazit: LinkedIn Ads werden in Zukunft immer relevanter!

In den letzten Jahren hat sich LinkedIn zur wichtigsten B2B-Plattform in DACH, Europa, der USA und vielen anderen Ländern entwickelt. Gerade in Deutschland wurden vorherige Markenprimusse wie XING und Co. verdrängt. Bei immer mehr Unternehmen gibt es interne LinkedIn-Strategien für die Mitarbeiter und immer mehr Nutzer*innen gerade im Management-Bereich sind auf dieser Plattform teilweise sogar deutlich aktiver und besser zu erreichen als über die anderen Plattformen wie Instagram und Co.

Wer gezielt Menschen im beruflichen Kontext oder Unternehmen ansprechen und für seine Services und Produkte begeistern möchte, sollte also unbedingt auf der Plattform aktiv sein und über den gezielten Einsatz von LinkedIn Ads nachdenken. Klassische KPIs wie CPM/TKP mögen hier deutlich über den auf anderen Plattformen liegen, allerdings wirst du hier voraussichtlich auch deutlich qualifiziertere Leads und hochwertigere Conversions erzielen als auf anderen Plattformen. Kurz um: Es lohnt sich!

Wenn du jetzt eigentlich direkt starten willst, unterstützen wir dich gerne! Egal ob Kampagnenmanagement bei Ads, Konzeption einer individuellen LinkedIn-Strategie oder den Aufbau und die Pflege deines Unternehmensprofils und deines organischen Contents: Drive kann dir genau da helfen, wo du Unterstützung brauchst. Gemeinsam bringen wir deine Marke, dein Produkt oder deinen Service auf LinkedIn voran!

Schreib uns gerne eine Mail oder ruf uns einfach an für ein erstes Kennenlernen.

 

Clas Dörries ist Strategist bei Drive mit Fokus auf Marketing, Kommunikationsstrategien und Content!

Clas Dörries

Habt ihr Fragen?

Clas Dörries unter pole-position(at)drive.eu - Sinnvoller Content mit vorausschauender Strategie ist Clas' Ding!