Barrierefreies Posten auf Social Media

20/03/24 Barrierefreiheit auf Social Media ist ein wichtiger Aspekt, um sicherzustellen, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, an den Inhalten teilhaben können.

In Deutschland leben 7,8 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung, und es gibt noch viele weitere, die nicht in dieser Statistik erfasst sind, etwa wegen temporärer Behinderungen. Dazu zählen z.B. Arm- und Beinbrüche, oder Augenentzündungen oder einfach ein Baby auf dem Arm. Es sind aber nicht nur körperliche, sichtbare Behinderungen, auch unsichtbare Einschränkungen wie Autismus, ADHS, Farbblindheit oder LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche).

Auch wenn die Umsetzung der Barrierefreiheit zunächst mühsam erscheinen mag, lohnen sich die Vorteile einer Investition in sie in vielerlei Hinsicht zweifellos. Die Verwirklichung der Barrierefreiheit als wesentliches Menschenrecht bleibt in verschiedenen Teilen der Welt unvollständig. Inklusion, insbesondere im Bereich der digitalen Technologie, bietet noch viel Raum für Verbesserungen. Die Erweiterung deines potenziellen Publikums ist ein direktes Ergebnis des Angebots leicht zugänglicher Inhalte. Durch die Beseitigung von Barrieren
können Personen, die normalerweise ausgeschlossen sind, nun mit euren wichtigen Inhalten, Angeboten und Lösungen interagieren, anstatt unverstanden zu den Mitbewerbern zu gehen.

Darüber hinaus fördern Suchalgorithmen die Verfügbarkeit leicht zugänglicher Inhalte, die dann vom Algorithmus genau erfasst und angezeigt werden. Die Vorteile barrierefreier Inhalte gehen über Menschen mit Behinderungen hinaus: zum Beispiel Videos anzusehen, ohne auf Ton angewiesen zu sein - sehr dankbar in Straßenbahnen. Untertitel bieten eine Möglichkeit, den Inhalt zu verstehen, ohne dass Audio erforderlich ist.

Es geht also darum die geplanten Uploads in die Social Media Kanäle so zu gestalten, dass sie unterschiedlich genutzt werden. Herausfordernd ist dabei zu wissen, WO überall Barrieren auftauchen und den Rahmen der Kanäle entsprechend zu Nutzen. Und das ist nicht leicht! Potenziell sind es meist Bilder/Videos, Töne, Texte und das gesamte Community Management, also auch Emojis, GIFs,...

Hier sind einige Tipps zur Erstellung barrierefreier Social-Media-Posts:

1. Verständliche Texte

Formuliere klare und geradlinige Texte.
Vermeide lange Sätze und verwende Fremdwörter nur, wenn notwendig.
Achte auf eine gut lesbare Schriftgröße und einfache Fonts.

2. Emojis sparsam verwenden

Bildschirmleser übersetzen Emojis in Text.
Setze Emojis am besten am Anfang oder Ende des Contents ein.

3. Hashtags in CamelCase:

Schreibe Hashtags in CamelCase (z. B. #OutdoorAdventures).
Dies erleichtert das Lesen mit Screenreadern und vermeidet Mehrdeutigkeiten.

4. Alternativtexte für Bilder:

Verwende für visuelle Inhalte wie Bilder und Grafiken aussagekräftige ALT-Texte.
Vermeide Texte in Grafiken, die nicht in der Beschreibung verwendet werden.

5. Untertitel und Audiodeskription für Videos:

Stelle Untertitel für Videos bereit.
Füge bei Bedarf Audiodeskriptionen hinzu.

6. Prüfschritte nach BITV:

Der BITV-Test umfasst verschiedene Prüfschritte, die auf den Anforderungen der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0 basieren.
Diese Prüfschritte bewerten Aspekte wie Textalternativen, Zeitbasierte Medien, Tastaturbedienbarkeit und mehr.

Denke daran, dass barrierefreier Content nicht nur Menschen mit Behinderungen zugutekommt, sondern die Qualität deiner Inhalte für alle Nutzer verbessert. Und tatsächlich, ja - Algorithmen belohnen schon jetzt entsprechende Inhalte mit besserer Reichweite! Barrierefreie Beiträge sind nicht 100% möglich, Sie wird in den Kanälen aber immer relevanter. Auch die Kanäle geben immer mehr Möglichkeiten die Beiträge so zu gestalten.

Wir haben sicherlich noch viel mehr Aspekte und Detaillierung, z.B. wie es an konkreten Beispielen aussieht, wie gehen die Portale Hootsuite, radaar, brandwatch etc damit um? Am besten ruft ihr uns an und wir sprechen über die Möglichkeiten deiner Social Media Kommunikation.