Die Methode der "Angst": Damit erschrecken die Jäger ihre Beute
Und Jäger machen ihrer Beute so viel Angst, wie nur irgend möglich! Warum? Sie hoffen, gerade in Krisenzeiten auf Unternehmer zu treffen, die von Angst erfüllt sind und so möglichst nicht mehr klare Entscheidungen treffen können. Also ist dies die wichtigste Motivation, mit welcher sie angesprochen werden sollen.
Der Weg ist dabei oft so: Die Ansprache findet oft über LinkedIn oder Xing statt, die neuen Eldorado für Jäger und Glücksritter. Hier erwischen sie ihre Zielperson, das Beutetier, wenn alles klappt ganz allein, ohne Kontrolle von Dritten. Die Botschaften, oft nur automatisiert verschickt, gehen sinngemaß ungefähr so:
- "Wenn du (oder: Sie) dein (oder: Ihr) Unternehmen vor dem Untergang retten wollen, dann musst du (oder müssen Sie) dies oder das tun. So können Sie sich retten!"
Der Rat wird natürlich teuer, eine Gewähr oder wenigstens einen Beweis gibt es nicht, nur vage Versprechen, dafür aber die deutliche Drohung großer Schmerzen. Wehe man folgt nicht: dann wird das Unheil riesengroß. Die Strategie dahinter ist so: Es geht darum, den sogenannten "Schmerzpunkt" der Zielperson zu finden und anzusprechen: an welcher Stelle hat sie, hat er so viel Angst, dass sie oder er bereit ist, dem Lösungsversprechen zu folgen, ohne weiteres Nachdenken.
Die Methode des Jägers ist, möglichst schnell in das persönliche Gespräch einzusteigen. Anhand eines kaskadierten Dialogweges will er schnell zu diesem Schmerzpunkt gelangen, und sein Wild erlegen. Es wird geforscht und gebohrt, um die Person zu einer Entscheidung zu bewegen, ob diese für die Person gut ist, spielt dabei keine Rolle. Der Gegenüber ist hier nicht Partner in einem gleichberechtigten Dialog, sondern lediglich Beuteobjekt, ein armes Häschen in der Grube, starr vor Angst, unfähig, um eine sinnvolle Entscheidung zu treffen, geschweige denn das einzig Rchtige zu tun: vor dem Jäger zu fliehen.