Die Entscheidung kam mehr als überraschend: Nach Auffassung des VG Wiesbaden ist die Nutzung des Dienstes Cookiebot rechtswidrig. Als Grund nennt das VG, dass Websitebetreiber die IP-Adressen von Nutzer*innen ungekürzt an Cookiebot übermitteln würden, während Cookiebot selbst sich dabei Drittdienstleister in der USA bediene. Die USA weisen ein deutlich niedrigeres Datenschutzniveau als die EU auf. Eine Datenübermittlung an Dienste innerhalb der USA bedarf aber eine entsprechende Aufklärung über die Risiken (Stichwort Cloud-Act) und Zustimmung des Nutzers innerhalb des Cookie-Banners.

Cookiebot unter Beschuss!
Was heißt das für meine Website?
Wie viele andere waren auch wir bei Drive vom Urteil des VG Wiesbadens überrascht. Cookiebot als Teil des dänischen Softwareanbieters Cybot war bisher beim Thema Datenschutz stets ein Musterschüler und schützte die Privatsphäre der Nutzer*innen mehr als ausreichend.
Allerdings ist das sprichwörtliche Kind Cookiebot noch nicht in den Brunnen gefallen. Gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts kann Cookiebot noch Einspruch einlegen. Da es sich um ein Eilverfahren handelte und die Entscheidung auf unterster Gerichtsebene stattfand, ist dies sogar sehr wahrscheinlich. Außerdem hätte das Urteil weitreichende Folgen für viele Bereiche im Internet. Nicht nur Cookiebot wäre betroffen, sondern viele andere Unternehmen und Anbieter auch. Bis ein endgültiges und klares Urteil steht, wird es vermutlich also noch dauern.
Und bis dahin?
Wir empfehlen den Nutzer*innen von Cookiebot, vorerst Ruhe zu bewahren und abzuwarten. Von einem klaren Cookiebot-Verbot sind wir noch weit entfernt. Bis es ein klares Urteil in dieser Sache gibt, sollten Webseitenbetreiber*innen keine negativen Folgen erwarten müssen. Sollte die Entscheidung bestätigt werden, wären neben dem Musterschüler Cookiebot auch viele andere Cookie-Banner-Dienste von dem Urteil betroffen. Ein kurzfristiger Wechsel des Anbieters wäre daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll.
Und wenn ich nicht warten will?
Wer aber bereits jetzt wirklich sicher sein möchte, der sollte in Zukunft lieber komplett auf Cookie-Banner verzichten. Wie bereits andere Artikel zu dem Thema zeigen, feilen die Institutionen beim Thema Datenschutz die entsprechenden Gesetze immer weiter zu. Tracking mit Cookies wird den Betreibern immer schwerer gemacht, während gleichzeitig die Resultate durch schrumpfende Zustimmungsraten immer schlechter werden. Vor diesem Hintergrund ist Cookieless Tracking aktuell die einzige zukunftsfähige Alternative.
Webseitenbetreiber*innen sollten darüber nachdenken, ob nicht jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um sich endgültig von Cookie-Bannern zu verabschieden...
Schreibt uns gerne, wenn ihr bei eurem Cookie-Banner Hilfe braucht! Wir finden für euch eine ideale Lösung!
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