Der Mouratoglou-Account

25/04/22: Der Tennis- & Social Media-Meister: Analyse, Kreation, Produktion

Patrick Mouratoglou ist einer der berühmtesten Tennis-Coaches der Welt. Seit vielen Jahren arbeitet er mit Serena Williams, der langjährigen Nummer 1 im Damentennis. Aus seiner Tennisakademie in Biot bei Nizza stammen erfolgreiche Spieler:innen wie Stefanos Tsitsipas, Coco Gauff, Holger Rune und andere - ein sehr erfolgreicher Coach und eine sehr gute Akademie. Berühmte Athlet:innen trainieren hier: Simona Halep, Novak Djokovic, Daniil Medwedew, Sebastian Korda, Cameron Norrie und andere, denn sie finden hier sehr gute Bedingungen in zentraler Lage mit Flughafen in der Nähe vor. 

Im Frühjahr dieses Jahres haben wir diesen Ort besucht. Wie wir darauf aufmerksam wurden? Unter anderem über die Social Media-Aktivitäten, von Patrick selbst und von seiner Akademie. Denn die sind auch meisterhaft und vorbildlich, in Konzept, Gestaltung und Produktion. Das wollen wir hier zeigen und mit Hilfe von Kategorien strukturieren.

Anspruchsvolle Zielgruppe und hochwertiges Content-Umfeld

Tennis-User:innen sind eine anspruchsvolle Zielgruppe, der sehr viel und sehr guter Content geboten wird. Accounts wie tennistv, atptour, von Turnierveranstaltern wie Wimbledon oder Roland Garros, von Spielern wie Tsitsipas oder Rafael Nadal bieten sehr hochwertigen Content mit Filmen und Bildergalerien, laufend am Tag, und sie erzielen damit hohe Reichweiten. Um Unterhaltung müssen sich junge und alte Tennis-Interessierte keine Sorgen machen, besonders, wenn sie Instagram nutzen, das zentrale Medium: tolle Spielszenen und Ballwechsel, beeindruckende Punkte, Bilder von Stars in hoher Vielfalt, Aktualität und mit Einbeziehung der Fans und User:innen - Social Media at it´s best. Um hier zu punkten, muss man schon sehr gut sein: spannende und visuell attraktive Inhalte liefern. Und das machen die Social Media-Menschen der Patrick Mouratoglou-Akademie schon ganz gut.

Kategorien, Kriterien, um zu ordnen und zu bewerten

  1. Quantität, hinsichtlich der jeweiligen Menge an eingesetzten Medien, Accounts (ACHTUNG!), Beiträgen
  2. Qualität, hinsichtlich der inhaltlichen Vielfalt an Formaten und ihrer Gestaltung, auch hier ist die Interaktion ein wichtiges Kriterium
  3. Effektivität, hinsichtlich der erzielten Reichweiten: Ansichten, Likes, Dialogbeiträgen und der damit erzielten Interaktionen
  4. Effizienz, hinsichtlich des Produktionsaufwands je Format, je Beitrag, je Interaktion, je Kontakt zur Steigerung der Reichweite, je erzielter Conversion

Kategorie

 

Kriterium

 

1 = gut  / 
5 = nicht

Bewertung

Anzahl der Kanäle

INSTAGRAM
Newsletter
Websites: www.mouratoglou.com u.a.
LinkedIn, Facebook, Twitter, Tiktok
App
Netflix: Dokumentation
Amazon: Kindle, Paperback
YouTube: Podcast
Spotify: Podcasts
Streaming: UTS 
Hotels und Tennis-Center in Frankreich, Dubai, Malaysia, Griechenland
NFTs
...

hohe Anzahl:
1. Vielfalt,
2. Reichweite

> 10

1

sehr hohe Vielfalt, komplett digitalisiert für
a) Kommunikation und Dialog
b) Produktprozesse im Austausch mit den Usern 

Anzahl der Accounts auf zentralem SM-Kanal = primäre Distributoren der Beiträge

Instagram:
1. THE COACH = persönlicher Kanal
2. Mouratoglou Tennis Academy = Organisations-Kanal 

3. ergänzend: UTS = Neu-Produkt-Kanal

niedrige Anzahl:
= Konzentration und damit hohe Effizienz

2

1

gut, weil ...
a) klare Konzentration auf  Person und Organisation = sehr geringe Duplikation der Contents
b) mehrfache Verwertung der Contents  auf anderen Kanälen = Streuung

originäre Reichweite auf zentralem Kanal

auf INSTAGRAM:
1. Person: 2.714 posts, 650k followers, 960 following
2.
Akademie: 3.034 posts, 226k followers, 600 following

WICHTIG:
User binden und so Reichweite steigern

 

1

Der persönliche Account ist reichweitenstärker (Faktor rd. 2,88) = beliebter als jener der Organisation. Das überrascht nicht.
Wir lernen: Held:innen werden gebraucht, bei jeder/m Kommunikation, Kampagne/Story, Beitrag. Sie sind das Zentrum, nicht das Unternehmen. 

generierte Reichweite über Distributoren 2ter Ordnung

Dies geht über die Accounts
a) der Tennisspieler:innen
b) Influencer-Follower 
c) Besucher, Fans

hohe Distribution durch Dritte = gute Struktur

 

1

Dies funktioniert natürlich hervorragend:
a) Spieler:inenn mit hohen Reichweiten reposten in eigenen Accounts
b) Follower mit hohen Reichweiten reposten, wg hoher Relevanz der Contents
c) Besucher, Fans, Freunde mit kleineren Reichweiten aber in hoher Zahl posten
Das heißt: mit allen Beiträgen lassen sich gute Schneeballeffekte erzielen = hohe Viralität, gute Distribution

Frequenz: Anzahl der Beiträge auf zentralem/n Kanal/Kanälen

1. Person: ca. 1 Beitrag / Tag
2. Akademie: ca. 1 Beitrag / Woche

hohe Frequenz

 

1

Hohe Frequenzen, v.a. auf dem persönlichen Account. Da beide Accounts nicht hinsichtlich der Beiträge hohe Überschneidungen zeigen, heißt das: Es wird nie langweilig für die User, auch wenn sie beiden Accounts folgen. 

Likes der Beiträge

1. Person: Likes letzte 10 Beiträge, (23.4.22): 13.021, 25.759, 23.008, 10.118, 7.710, 31.329, 25.328, 34.693, 6.784, 5.438
2. Akademie: Likes letzte 10 Beiträge: 10.308, 5.089, 3.129, 4.865, 10.730, 5.558, 9.687, 5.433, 4.842, 12.241

Teilnahme
= Relevanz
1. Ordnung

∅18.319
 

∅7.188

1

Die Relevanz des Personen-Accounts ist um den Faktor 2,5 besser. 

Kommentare der Beiträge

 

Interaktion
= Relevanz
2. Ordnung

 

2

Kleine Einschränkung: hier könnte tatsächlich mehr Dialog stattfinden, also Antwort und Reaktionen. Die Bereitschaft der Teilnehmenden ist sehr hoch. 

Format der Beiträge

1. Person: a) Tipps: Lehrvideos mit berühmten und b) mit unbekannten Personen, c) Fotos, Galerien, von und mit Patrick, d) Videos und Bilder zum aktuellen Tennisgeschehen, e) was Patrick erlebt u.a.
2. Akademie: zu Sportlern, Fans, Aktionen, Geschehen auf der / um die Akademie

 

 

1

Gut: Die Formate sind sehr gut und klar durchstrukturiert. Anhand der Aufmachung, Struktur  und gestalterischen Elemente sind sie sofort erkennbar und bieten sehr hohe Nutzwerte, v.a. die Tipps! Die prominenten Sportler:innen sind ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor.

Die Erfolgsfaktoren: Beispiele

1. Hohe Qualität der Beiträge, gute Formatierung, viel Nutzwert

Zum Beispiel das Format der Lehr-Videos: Super Tennis-Tipps. Einfach und verständlich aufbereitet. International. https://www.instagram.com/p/CcILEXnl-LG/

2. Prominente Sportler und Personen

https://www.instagram.com/p/CbU0IMdu2Lb/, hier: mit dem Ex-Fußballer und Weltmeister Ronaldo, ein witziger Typ mit viel Humor. NIcht jeder hat natürlich so viele prominente Freude und Kunden. Aber Patrick arbeitet auch mit Unbekannten. Und die spielen in seinem Beitrags-Portfolio ebenso wichtige Rollen. Wichtig sind die Gesichter, über die Emotionen vermittelt werden und die so interessieren. 

3. Tägliche Produktion

Täglich sind Teams mit mehreren Personen auf der Anlage unterwegs und mit Patrick himself unterwegs. Sie folgen ihren Protagonisten auf Schritt und Tritt und nehmen Szenen, Aktionen, Abläufe, in verschiedenen Einstellungen und Varianten auf. Ihr Equipment ist absolut hochwertig. Im Anschluss müssen alle Beiträge geschnitten, bearbeitet und mit Texten versehen werden. Es zeigt sich: Der Arbeitsaufwand je Beitrag ist immens. Da bestimmte Formate immer wiederholt werden, können solche Abläufe aber auch vereinfacht werden: es gibt hohe Lerneffekte bei den Produzierenden. Was gut ist: Bei Mouratoglou passiert immer etwas. Aber: Sie tun auch was dafür. 

4. Fotos mit Fans und Besuchern

Absolutes Basic der Follower-Pflege: Sei immer bereit und zeig dein freundliches Gesicht. 

5. Newsletter: Exklusivität

WICHTIG: Hier wird die wichtige Info noch VOR der Publikation in den anderen Accounts und Kanälen "persönlich" übermittelt. 

6. Vielfalt der digitalen Kanäle und Produkte

Gut: Patrick erfindet sich immer wieder neu. Unter seinen Besuchern, Followern sind auch Menschen, die hohes Interesse an exklusiven Produkten wie NFTs zeigen - also bietet er dies an. 

Was wir lernen

Die Ansprüche der User:innen sind hoch und sie steigen ständig. Nebenbei geht´s nicht. Und nur mit ein wenig von allem ebenso wenig. Dann geht man in der Menge verloren, sinkt im Ozean des Contents unter: Wisch und Weg. Dem wollen wir vorbeugen. Gute Social Media Kommunikation bedeutet also: 

  • Viel Arbeit.
  • Schöne Ideen. Gute Gestaltung.
  • Relevanter Inhalt mit hohem Nutzwert. Sinnvolle Struktur.
  • Hohe Frequenz. Immer wieder Neues, am besten täglich. 
  • Und viel Vorbereitung und Konzept.
  • Effizienzvorteile in der Produktion erreichen. Sinnvoll und schlau produzieren.

Und damit kann man sich nicht nur absetzen, sondern gut auf den Wellen der Likes und Interaktionen surfen. So wie Patrick Mouratoglou es vormacht - ein echter Meister eben. 

Stephan Probst

Habt ihr Fragen?

Stephan Probst unter pole-position(at)drive.eu - frohe Botschaften für alle. Stephan ist DRIVE und seine Begeisterung reißt alle in der Agentur mit.