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17/05/2022 Die OMR startet wieder durch - Review Tag 1

Here we are again! OMR is back: loud, proud, massive. Endlich wieder Networking, echte Gespräche, lockere Atmosphäre, viel Content.

Meetings starten wieder, echte Gespräche müssen wieder gelernt werden. Gestik, Mimik wieder im Einklang – wow, das muss sich gut anfüllen. Als Strategen bei Drive halten wir uns stets auf dem Laufenden, bilden uns weiter, definieren aktuelle Themen für unsere Kunden, finden passende Lösungen zu den Herausforderungen.
Die OMR bietet vieles: klassische Messestände im großen Stil, eine Halle mit vielen kleinen Ständen, Masterclasses mit Wissensvermittlung, Know-How, News, dazu viele Bühnen nach Farben rot, gelb, blau and so on. Und die Verpflegung mit Food Trucks, Drinks, Vielfalt durch und durch auf allen Ebenen.
Schauen wir uns einzelne Schwerpunkte dieser OMR an:

Analoge Userjourney

Die Logistik zu einer Messe ist bei 70.000 Menschen nicht leicht, im Zug nach Hamburg ist klar erkennbar, wer zur OMR fährt. Fast jeder. Großartig, alle locker, gut drauf, Vorfreude. In Hamburg typische Bahnhofhektik, die hvv kommt mit dem Ansturm gut zurecht. Dann der Gang in Richtung Haupteingang, um die Kurve und… Boom! Da ist die OMR Schlange:

Gut 09:25 Uhr, das geht schnell. Hannoveraner sind verwöhnt mit starker Messekompetenz. Hamburg kann das auch. Nein. OMR kann keine analoge Userjourney. Die Menschen stehen an, alles sehr schleppend, keine Infos, ob andere Eingänge schneller gehen. Nach 30 Minuten wird die Schlange zu weiteren, neuen Akkreditierungsschaltern geleitet.

Die hätte ich gerne am Vorabend vorgenommen, ging aber nur physisch vor Ort an ausgewählten Standorten in Hamburg. Aber nicht am Anreisetag z.B. am Hauptbahnhof oder an den S-Bahn Stationen – am Flughafen ja. Andere Besucher erzählten, dass die Vorabend Akkreditierung zwei Stunden dauerte. Puh. Da will die OMR digitales noch und nöcher und schaffen nicht ein Check-In Modell wie die Fluggesellschaften zu organisieren? Bei der Lufthanse buche ich meinen Flug, meinen Sitzplatz und meinen Check-In per App. Vor Ort ist dann nur noch Abtasten und Gepäckabgabe.
Bei eigener OMR App ist die Basis doch vorhanden – hier gilt es bitte zu 2023 zu optimieren!

Akreditierung

Die Eintrittskarte habe ich mir in die Wallet per Handy gelegt. Scan per Handy und dann… off digitalism: ein Klebezettel wird ausgedruckt, auf einen übergroßen papierbadge geklebt. Das Lanyard wird erst jetzt angebracht und mir überreicht.
Die Lanyards können im Vorfeld bereits an den Zetteln angebracht werden,  dies hinterlässt mich sprachlos. Das dauert zu lange.

Die Ausgabe der Festivalbändchen sind mit Bezahlchip, immerhin spart man sich das Bargeld. Bezahlt werden kann vor Ort, oder später per Rechnung. Wenn im Chip nun noch meine Akkreditierung ist – perfekt. Jetzt darf ich aber in die Halle, vorher in eine neue Schlange. Nochmal 30 Minuten. In der Eingangshalle wieder eine Schlange zu den Drehkreuzen. Das sind doch viel zu wenige für die Massen. Ein Nadelöhr par excellence, davor noch zwei Paletten mit Äpfeln postieren über die einige stolpern.

Nach 90 Minuten bin ich auf dem Gelände. 11:00 Uhr! Mein erstes Appointment war um 09:45 Uhr, erste Keynotes für 10:15 Uhr notiert.

Aussteller, Keynotes

Die Termine mit den Ausstellern sind gut, alle haben Bock und freuen sich auf echte Dialoge. Auch hier fungiert der Umhänger als Kontaktmedium – die App könnte das wunderbar abbilden, die Shake Hands Funktion gibt es doch schon. Jetzt wirkt der Austausch, „Darf ich noch Dein Badge scannen?“, wie ein Supermarktartikel, der über die Kasse gezogen wird. Ich bin das Produkt für 49,00 EUR an der Kasse. Vielen Dank.

Contents: Get closer to your client!

Die Vorträge sind gut, einige Redner bringen bekanntes Wissen spannend rüber, andere neue Infos und Insides eher lau und ermüdend. Präsentieren ist eben eine Kunst. Sehr gut und spannend waren die Einblicke in die Keynote von frog und Eurowings und deren Learning aus der Corona Krise. Marketing ist nicht tot, wir sollen die Sichtweise des Kunden einnehmen, ihn abholen und eine Bindung aufbauen. Die Stände wetteifern um das Beste SEO, beste SEA,… höher, schneller, weiter, digitaler!

Für zwei Tage sehr viel Contents, schlaue Planung ist wichtig, nicht zu viel vornehmen. Schwerpunkt setzen und darum organisieren.

Wichtig für Drive: keine neue Rocketscience, wir sind gut dabei und setzen vieles Empfehlungen bereits um.

Finally

Das kommt Euch bekannt vor? Nun, dann passt es. Am Ende ist die OMR eine Messe wie viele andere. Thematisch relevant und digital. Marketing ist bunt, laut und schnell zu sein. Aber nicht Nachhaltig. Wenn junge Start-Ups noch Flyer drucken und die um sich werfen, die Give-Aways aus Kuli, Einkaufschips und Jutebeuteln bestehen. Meine Vorstellung war eigentlich, dass nach drei Jahren ein Entry System à la Flughafen installiert wurde. Handy vorhalten und durch. Zahlen über die App, das ist doch schon Standard, da sind meine Daten hinterlegt, um eine Rechnung zu senden und auch Kontaktkarte kann doch bereits jetzt über die OMR App gescannt werden.

Begriffe wie Purpose, Nachhaltigkeit, Marketing, ich, ich, ich schreit überall. Das Du darf und muss mehr sein.

Wir werden in 2023 wieder hin fahren – wer weiß ob wir nicht mit einer Keynote vor Ort sind.