Die Zukunft des Handels sollte rosig sein, oder nicht?
Nein, nicht in Deutschland. Hier wird Trübsal geblasen. Warum? Weil Innenstädte veröden, Ladengeschäfte und ihre Eigentümer sich Mieten für ihre teuren Standorte nicht mehr leisten können. Kaum noch Kunden kommen in die Stadtzentren, alles verödet, wird langweilig, schmuddelig und niemand mag mehr dort kostbare Lebenszeit verplempern. Und überhaupt: das Internet trage obendrein dazu, dass die Misere immer schlimmer würde. Denn derweil boomt der Online-Handel! Amazon und andere Anbieter fahren Rekordumsätze und stellen Mitarbeiter ein. Weil Kund*innen in der Pandemie gelernt haben, dass online kaufen nicht nur sicher und bequem ist sondern auch noch Vielfalt bietet und Spaß machen kann.
Nur an vielen deutschen Händlern zieht dieses Geschäft vorbei. Da wird nach noch mehr Unterstützung gerufen, der Staat solle regulieren, den Verkehr wieder zu ihnen zurück leiten und sie in der Zwischenzeit ausreichend subventionieren. Sie wollen ihre Strukturen retten, das kann man verstehen. Aber ist es auch richtig? Denn so wichtig Unterstützungen während der Pandemie gewesen sein mögen - sollten sie bei der einen oder dem anderen auch die Bereitschaft, sich an veränderte Bedingungen anzupassen und neu auszurichten, verlangsamt oder gar ausgesetzt haben? Das wäre fatal, denn genau darum geht´s: Neue Wege finden. Raus aus Trübsal, Trostlosigkeit und den pandemischen Zeiten.